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Turnhallen sind die denkbar schlechteste Möglichkeit zur Unterbringung von Asylbewerbern

Der FDP-Kreisverband Worms lehnt die Unterbringung von Asylbewerbern in Turnhallen ab, solange nicht alle anderen Möglichkeiten geprüft und ausgeschöpft wurden, erklärte der FDP-Kreisvorsitzende Dr. Jürgen Neureuther nach der gestrigen Kreisvorstandssitzung. So stellen sich die Liberalen die Frage, warum beispielsweise der 100 Betten umfassende, leerstehende Bettentrakt des ehemaligen Hochstiftes nicht in den Überlegungen miteinbezogen wurde. Die Bundeskanzlerin hat ja selber gefordert, dass bestehende Bau- und Brandschutzvorschriften vor dem Hintergrund der angespannten nun großzügiger gehandhabt werden sollen. Gerade der Bettentrakt des Hochstiftes würde mit seinen kleineren Räumlichkeiten eine erheblich bessere Gewährleistung der Privatsphäre gerade bei Familien mit Kindern gewährleisten. Auch könnten allfällige Behördengänge durch die Asylbewerber viel besser und leichter erledigt werden.

Auch ist bis jetzt noch keine zufriedenstellende Antwort gegeben worden, warum das seit Jahren leerstehende Gesundheitsamt nicht zur Unterbringung von Asylbewerbern genutzt wird. „Durch die Hauruckaktion der Stadtverwaltung gegenüber den in Heppenheim betroffenen Ortsbeiratsmitgliedern und des Schulelternbeirates ist nach Ansicht der Liberalen viel Porzellan zerschlagen worden“, erläuterte deren Pressesprecher Heinrich Hofmann. „Es kann doch nicht sein, dass gewählte Ortsbeiratsmitglieder erst Montagabend, bevor Dienstagmorgen der Beschluss in der Wormser Zeitung schon steht, gerüchteweise über die Verwendung ihrer Schulturnhalle als Asylunterkunft erfahren.“

Vehement wenden sich die Wormser Liberalen gegen eine Aushöhlung des Grundrechts auf Asyl für politisch Verfolgte nach Artikel 16 GG. Wer Forderungen erhebe Wirtschaftsflüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern nicht zu schnell in ihre Heimatländer zurückzuführen, der höhle genau dieses aus. Gerade durch diese Haltung wird die Situation für Flüchtlinge aus Kriegsländern verschlechtert, fasste Dr. Neureuther die Position des FDP-Kreisvorstandes zusammen.


6. Oktober 2015

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