Volles Haus bei der Anwohnerversammlung der FDP zum geplanten Baugebiet in der Carl-Villinger-Straße
Trotz Besorgnis der Anwohner Austausch von großer Sachlichkeit geprägt
An die 80 Teilnehmer aus dem Wormser Westend konnte der FDP-Kreis- und Fraktionsvorsitzende Dr. Jürgen Neureuther in der Poseidon-Gaststätte zu einem zur „Anwohnerversammlung“ umfunktionierten Liberalen Stammtisch begrüßen. Hierbei zeigten sich die Anwohner des geplanten Neubaugebietes in der Carl-Villinger-Straße besorgt, ob der Dimension des geplanten Reihenhausgebietes.
In der von großer Sachlichkeit geprägten Aussprache teilten die Anwesenden mit, dass schon jetzt große Probleme mit Druckwasser im Gebiet der Mörikestraße/Monsheimer Straße bestünden: „Bei Starkregenereignissen sei es keine Seltenheit, dass Druckwasser in den Keller läuft.“ Insgesamt wurde die Aufnahmekapazität des bestehenden Kanalsystems für weitere Hausanschlüsse insbesondere in der jetzt geplanten Dimension von den Anliegern in Frage gestellt.
Nach Auffassung des FDP-Bauausschussmitglieds Dr. Uwe Radmacher ist die Verwaltung gefordert „einen dezidierten Entwässerungsplan vorzulegen. Weiterhin muss die infolge des Reihenhausgebietes erforderliche Kanalausweitung zu den Baukosten hinzu addiert werden, sodass die geplante Kostensumme der Baumaßnahme nicht haltbar ist“.
Dr. Neureuther machte in der Aussprache darauf aufmerksam, dass im Bereich der geplanten Reihenhaussiedlung der Eingangsbereich des Gästeblockes zur EWR-Arena liegt und im Hochsommer die Carl-Villinger-Straße noch als Parkmöglichkeit für die Besucher des Poseidon-Freibades diene. „Die ganze Verkehrsinfrastruktur in dieser engen Straße, noch direkt vor der Bahnlinie nach Monsheim, ist überhaupt nicht auf ein Baugebiet mit zusätzlichen 29 Häusern in diesem eng begrenzten Bereich ausgelegt.“ Sportveranstaltungen im Poseidon und dem städtischen Freibad, Fußballspiele, Leichtathletikveranstaltungen, landwirtschaftlicher Verkehr all dies ist bei der jetzigen Planung überhaupt nicht seitens der Verwaltung berücksichtigt worden. Neureuther hält das ganze Konzept für wenig durchdacht und als einen Schnellschuss des SPD-Oberbürgermeisters vor dem Hintergrund der anstehenden Landtagswahl.
„Sollte in der Carl-Villinger-Straße tatsächlich gebaut werden, so muss die Bebauung zwingend auf die Hälfte der ursprünglichen Planung, das heißt maximal 13-14 Häuser und das in aufgelockerter Bauweise, reduziert werden“, fassten Neureuther und Radmacher die Diskussionsergebnisse der Anwohnerversammlung zusammen.
2. März 2016